Alltagspraxis Schulumbau

Schule aktiv mitgestalten und verändern

Herausforderung: Die meisten Lehrerkollegien und auch Schüler*innen haben eine klare Vorstellung, wie und an welcher Stelle sich der Schulalltag verbessern ließe. Bereits kleine Maßnahmen, können in vielen Situationen erste Abhilfe schaffen. Die Realisierung scheitert aber oft an fehlender Finanzierung, fehlender fachlicher Unterstützung bei Planung und Bau oder an fehlendem Zutrauen, Schule so sichtbar mitgestalten zu dürfen und zu können.

Ansatz: Ziel ist eine neue Alltagspraxis der Beteiligung in der Veränderung und Mitgestaltung des eigenen Schulbaus zu etablieren. Schule wird zum permanenten Raumlabor – zur „Baustelle“ und gibt den Schüler*innen die wesentliche Erfahrung der Selbstwirksamkeit. Aus derartigen Projekten können zudem Erkenntnisse abgeleitet werden und in eine bedarfsgerechte Planung einfließen.

Herangehensweise: Mit den Schüler*innen werden räumliche Defizite und Potentiale im Schulhaus erhoben, in Planungsworkshops erste Nutzungsszenarien formuliert und in Arbeitsmodellen Gestaltungsansätze entwickelt. Die Ideen werden in Absprache mit der Schulleitung und der/m Sachaufwandsträger*in realisiert: Im Kunst oder Werkunterricht oder an Projekttagen können mit vertretbarem Aufwand kleine abgeschlossen Selbsthilfemaßnahmen umgesetzt werden. Mit fachlichem Input und der Begleitung durch Architekt*innen oder Designer*innen werden so aus Ideen realisierbare,qualitätsvolle Bauprojekte in Schulhaus und -hof.

Beispiel: Multifunktionsraum, Mittelschule Burgweinting
Im Rahmen einiger Projekttage entwickelten ausgewählte Schüler*innen der 6. Klasse eine Vision für ihren Multifunktionsraum in ihrem Lernhaus. Die im Modell von den Schüler*innenn erdachten Möbel wurden von der begleitenden Innenarchitektin in Werkpläne übertragen. In der schuleigenen Schreinerei wurden in den kommenden Jahren Schrankelemente, Hocker und Tisch, Sitzelemente und Regale im Werkunterricht gefertigt. Auch der Förderverein war von den Ideen der Schüler*innen überzeugt und ermöglichte die externe Sonderanfertigung eines Sitznestes.

FOTOS REGENSBURG
www.schulwärts.de/schulumbau

Ansprechpartner*innen: Stephanie Reiterer, Jan Weber-Ebnet

Architektur und Schule e.V.

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