Temporäre Raumproben

Erkenntnisse durch kurzzeitige bauliche Veränderungen

Herausforderung: Schüler*innen sind Expert*innen für ihr Schulgebäude, sie kennen Qualitäten und Defizite, erfinden neue Nutzungen und loten die Räume täglich in ihrer Funktionalität aus.Dieses Nutzer*innenwissen ist wesentlich für die Planung und Sanierung von Gebäuden.

Ansatz: Im Fokus von Sanierungen und Umbauten stehen ungenutzte oder verbesserungsbedürftige Raumbereiche. Mit fachlicher Unterstützung von Architekt*innen können Ideen und neue Nutzungen für diese Räume in temporären, baulichen Versuchsanordnungen überprüft werden. In Raumlaboren können modellhaft neue Nutzungen und Raumvarianten getestet werden. Architekt*innen können aus den Raumlaboren Erkenntnisse über Bedarfe und Alltagserfahrungen der Nutzer*innen sowie ungewöhnliche Nutzungsideen ziehen.

Herangehensweise: In einer eingehende Analyse des Schulgebäudes werden Raumpotentiale und verbesserungsbedürftige Orte festgestellt. In Modellen oder Skizzen werden neue Nutzungsansätze und Verbesserungsvorschläge entwickelt und mit den begleitenden Architekt*innen diskutiert. Interessante Ideen werden im Raumlabor mit einfachen (Leih-)Materialien wie Pappen, Paletten, Bretter oder Bierkisten simuliert und im Schulbetrieb kurzzeitig auf die Nutzbarkeit hin überprüft.

Beispiel: Schulcafé Gymnasium Ottobrunn
Nach den Entwürfen der Schüler*innen im Rahmen eines P-Semianrs entstand eine gemeinsame Idee für ein Schulcafé. Aus Wabenpappen wurde der Innenausbau 1:1 in dargestellt.

Das Raumlabor überzeugte Schulfamilie und Schulleitung, Geld für eine Realisierung wurde bereitgestellt und die Schüler*innen realisierten ihr Café eigenständig.

FOTOS OTTOBRUNN
www.schulwärts.de/raumprobe

Ansprechpartner*innen: Stephanie Reiterer, Jan Weber-Ebnet

Architektur und Schule e.V.

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